Die Skjern Å ist der zweitlängste und wasserreichste Fluss Dänemarks. Über 94 km bahnt sich der Fluss einen Weg von Horsens entlang von Skjern und Tarm bis zum Ringkøbing Fjord. Der Strom mündet dort in einem Flussdelta, dem einzigen in Dänemark. Das Flusstal besteht aus Feuchtgebieten mit Sümpfen und Mooren, zusammenhängenden Wiesen und der Wassserfläche der Skjern Å. Diese Renaturierung eines Gebietes von 2.200 ha entlang des Flussverlaufs seit 2003 ist das größte Projekt seiner Art in Nordeuropa.

Skjern Aa Fluss
Der betriebene Aufwand für das Naturschutzgebiet hat sich gelohnt: Heute lebt hier eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Es können bis zu 200 verschiedene Vogelarten beobachtet werden. Für Zugvögel ist das Areal ein wichtiger Zwischenstop, so dass hier Watvögel, Sperlingsvögel und Schnepfenvögel Rast machen. In dieser Zeit des Sommers, sind die riesigen Vogelschwärme ein besonderes Naturerlebnis, das man nicht vergessen wird. Für Schwäne, dem dänischen Nationalvogel, ist das Tal der Skjern Å sogar ein ganzjähriges Zuhause. Auch Unterwasser ist das Tierleben besonders vielfältig. Angler können gute Fänge mit Aalen, Barschen, Hechte, Äschen, Forellen und anderen Fischarten machen. In der Saison kann auch der landsweit bekannte Skjern Å-Lachs gefangen werden, der mehr als 20kg auf die Waage bringen kann.

Skjern Aa VoegelDas Gebiet kann zu Fuß, auf dem Fahrrad oder per Pferd durchquert werden. Entlang der Wege finden sich mehre Naturzentren und Infotafeln, mit denen sich das Wissen über das Naturschutzgebiet vertiefen lässt. Ein besonderes Highlight ist es aber, den Fluss vom Wasser aus zu erkunden. Es zeigt sich ein ganz neues Bild von der Schönheit der Landschaft. (Der Abschnitt zwischen Rørbæk Sø bis zur Mündung in den Ringkøbing Fjord ist mit Kanu, Kajak und Ruderbooten befahrbar.) An der Skjern Enge muss man aber etwas aufpassen, um einen Zusammenstoss mit einer Fähre zu vermeiden. Dort gibt es zwei Zugfähren, von den auf die Flussinsel Kalvholm mit eigener Muskelkraft übergesetzt werden kann.  An der Pumpenstation Nord, ein Relikt aus der Zeit der Entwässerung des Areals, sollte wieder an Land gegangen werden. Vom Dach der Station hat man eine fantastische  Aussicht über den Skjern Å und das Umland.


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